

Die Nachrichtenbeiträge zur Energiewende im April legen bisher nicht gelöste Herausforderungen und Mängeln dar. Dabei könnte laut einer Studie von Klimaexperten Deutschland bereits 2045 klimaneutral werden. Die Industrie sei bereit, den Wandel zu beschleunigen, aber bisher bremse die Politik. In unserem Diskurs Themen-Monitor haben wir für Sie die 10 Beiträge zum Thema Energiewende zusammengefasst, die im vergangenen Monat am häufigsten angeklickt, geteilt und kommentiert wurden.
Entsprechend der viralsten Meldung des vergangenen Monats zur Energiewende liefern Deutschlands Stromversorger ihren Kunden erheblich weniger Ökostrom, als sie offiziell ausweisen. Der Energiekonzern E.on beispielsweise soll einen Ökostromanteil von 56 Prozent ausweisen, obwohl erneuerbare Energien nur sieben Prozent seines Strommixes ausmachen. Der Versorger EnBW steigere seinen Ökostromanteil auf dem Papier von 13 auf 65 Prozent und das Unternehmen Vattenfall von 15 auf 66 Prozent. Ursache dieses Greenwashings sei die gesetzliche Stromkennzeichnung. Anbieter müssten zusätzlich zu den Stromquellen und der CO₂ Produktion pro Kilowattstunde, die EEG-Umlage auf die Stromrechnung aufgeschlagen. Versorger, deren Strom größtenteils aus Kohlekraftwerken stamme, wirkten damit auf dem Papier fast so klimafreundlich wie echte Ökostromanbieter. Die Regierung wolle das veraltete Gesetz nun reformieren, berichtete Stefan Schultz auf SPIEGEL ONLINE.
Frankreich setze auf dem Weg zur Klimaneutralität langfristig auf Atomenergie. Ohne Kernkraft sei laut Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire CO2-Neutralität in Kombination mit Wettbewerbsfähigkeit und Energiesouveränität in Europa bis 2050 nicht zu erreichen. Auf welt.de berichtete Daniel Friedrich Sturm, dass Frankreich auf die Anerkennung und die Förderung der Kernkraft in der EU als CO2-freie Energie dränge. Deutschland und Österreich dagegen würden den Bau neuer Atomreaktoren strikt ablehnen. Im Zentrum der französischen EU-Ratspräsidentschaft im kommenden Jahr wolle Frankreich sich zudem verstärkt für die Einführung einer CO2-Grenzsteuer einsetzen. Damit solle verhindert werden, dass Firmen aus Nicht-EU-Staaten, die keine oder nur niedrige Klimaziele haben, europäischen Produzenten unterbieten.
Die Unionsfraktion und zwei von der Union geführte Bundesministerien blockierten nach Informationen von SPIEGEL ONLINE einen Kompromissvorschlag, der für mehr Gerechtigkeit bei der Energiewende sorgen soll. Konkret gehe es um einen Mechanismus, der einen Anstieg der Heizkosten für Mieter abfedern soll. Seit Jahresbeginn werde eine Abgabe von 25 Euro pro emittierter Tonne Kohlenstoffdioxid fällig. Ein Liter Heizöl verteuerte sich dadurch um rund acht Cent, eine Kilowattstunde Erdgas um 0,6 Cent. Nach derzeitiger Rechtslage sind die CO₂-Kosten Preisbestandteil der Heizkosten und können von Vermietern uneingeschränkt auf die Mieter abgewälzt werden. Die Große Koalition wollte das eigentlich ändern. Das Wirtschaftsministerium von Peter Altmaier indes sperrte sich dagegen. Es sorge sich um private Vermieter, die über wenig Rücklagen verfügen. Deren Investitionsbereitschaft drohe aus Altmaiers Sicht gehemmt zu werden, sodass unterm Strich weniger saniert werden könnte.
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