

Der eskalierende internationale Streit um den Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 und der lahmende Ausbau der Erneuerbaren Energien waren die dominierenden Themen der Energiewende im ersten Monat diesen Jahres. Langsam nimmt auch das Konzept einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft Formen an. Pilotprojekte zeigen, wie ein geschlossener regionaler Energiekreislauf funktionieren könnte, während die Regierung Pläne für die Infrastruktur vorlegt. In unserem Diskurs Themen-Monitor haben wir für Sie die 10 Beiträge zum Thema Energiewende zusammengefasst, die im Januar am häufigsten angeklickt, geteilt und kommentiert wurden.
Mit Nord Stream 2 sollte Gas billiger und die Beziehungen zu Moskau besser werden.Nur jeweils 75 Kilometer der beiden Röhren sollen noch fehlen. Das russisch-deutsche Gasprojekt hätte jedoch von Beginn an unter keinem guten Stern gestanden und drohe nun kurz vor Fertigstellung doch noch zu scheitern. Da durch amerikanische Sanktionen jede Beteiligung automatisch zum Ausschluss vom amerikanischen Markt und Finanzsystem führe, sei nach dem Schweizer Offshore-Spezialisten Allseas und der norwegischen Zertifizierungsfirma DNV auch der deutsche Industriedienstleister Bilfinger aus dem Unternehmen ausgestiegen. EU-Kommission und -Parlament sowie Europäischer Rat lehnten die Pipeline als Bedrohung für die europäische Energiesicherheit ab. Das Parlament fordere, die Fertigstellung der Pipeline umgehend zu verhindern. Bundeskanzlerin Angela Merkel sei allerdings „noch nicht“ so weit, das Projekt aufzugeben, erklärte David Ruch im viralsten Artikel des Monats auf t-online.de.
Der langsame Ausbau der Stromnetze und Energiespeicher kommt Deutschlands Verbraucher teuer zu stehen, wertete Stefan Schultz für Spiegel Online aus. Laut Schätzungen der Bundesnetzagentur fielen im vergangenen Jahr bis zu 1,34 Milliarden Euro Kosten für Maßnahmen zur Netzstabilisierung an. Dazu gehörten Entschädigungen für Betreiber von Windrädern und Solaranlagen, deren Anlagen wegen Netzüberlastungen zeitweise abgeregelt wurden. Die Entschädigungszahlungen seien seit Jahren ein Streitthema der Politik. Gelöst werden könne das Problem durch den schnelleren Ausbau der Stromnetze, den Aufbau einer Infrastruktur für Energiespeicher und ein verbessertes Lastmanagement.
Der kalte Gaskrieg geht mitten durch Deutschland, alamierte Susanne Götze auf Spiegel Online. Gerade entscheide sich an zwei Standorten, welche Rolle Erdgas in den nächsten Jahrzehnten spielen werde. Die Ostseepipeline Nord Stream 2 des russische Gasriesen Gazprom stehe kurz vor ihrer Fertigstellung, obwohl es in vielen Anrainerstaaten und der EU Widerstand gegen das Projekt gebe. Die USA drohten seit Jahren mit Sanktionen, denn die US-Regierung will ebenfalls Gas nach Europa exportieren. Dafür werde mit drei Flüssiggas-Terminals die Infrastruktur in Niedersachsen und Schleswig-Holstein geplant. Fakt sei: Beide Länder verkaufen ihre Erdgaspolitik als Klimaschutz. Allerdings sei Methan, Hauptbestandteil von Erdgas, alles andere als ein Klimaschützer. Laut Weltklimarat IPCC sei das Gas für etwa ein Viertel der menschengemachten Erderwärmung verantwortlich. Die Methankonzentration in der Atmosphäre hätte in den vergangen 20 Jahren extrem schnell zugenommen. Tatsächlich gebe es bisher nur wenige Studien, wie gut oder schlecht Flüssig- oder Pipelinegas wirklich fürs Klima sind. Allgemein habe Pipelinegas aber eine etwas bessere Klimabilanz als Flüssiggas. Klar sei, dass die EU bis 2050 überhaupt keine fossilen Energien mehr verbrennen dürfe. Inwiefern die heute gebauten Pipelines und Terminals dann noch gebraucht würden, sei zumindest fraglich.
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