

Kommt die Energiewende nicht in Schwung, weil sich die Menschen an den Gedanken des ewigen Fortschritts und der endlosen Steigerung des Wohlstands klammern? Der politische und psychologische Aufwand, der betrieben wird, um nicht angemessen auf die existenzielle Krise im Mensch-Natur-Verhältnis reagieren zu müssen, scheint aufwendiger, als einfach zu tun, was nötig ist. In unserem Diskurs Themen-Monitor haben wir für Sie die 10 Meldungen zum Thema Energiewende zusammengefasst, die im Dezember am häufigsten angeklickt, geteilt und kommentiert wurden.
Die größte Reichweite und Viralität im Themenbereich Energiewende erreichte im vergangenen Dezember ein Spiegel Online Artikel von Valerie Höhne. Sie berichtete über einen Beschluss der Grünen-Bundestagsfraktion zur Beschleunigung des Ausbaus der Windenergie. Mit dem Beschluss würden die Grünen sich für schnellere und effizientere Planungsprozesse mit Fristenregelungen einsetzen. Unnötige Verzögerungen bei der Baufreigabe von Infrastrukturprojekten sollen behoben werden, indem beispielsweise eine Strategische Umweltprüfung am Anfang des Bauvorhabens mehrere kleinere Prüfungen ersetzt. Zudem sollen sich die Grünen für Ausnahmen beim Naturschutz ausgesprochen haben.
Klimakonferenzen sind verdeckte Antworten auf Sinnkrisen und Menschheitszweifel, diese Lesart spielten Petra Pinzler und Bernd Ulrich in ihrem oft geteilten und kommentierten eindrücklichen Zeit Online Artikel durch. Die Klimakrise sei in Wahrheit eine Menschheitskrise. Das Rätsel, das sie uns aufgebe, liege weniger in der Troposphäre als in dem Organ, das die Erde verändert hat wie nichts vorher: im menschlichen Gehirn. Die Menschen hätten um ihr zentrales Doppel-Problem – dass das Leben endlich sei und von sich aus keinen Sinn hat – gewaltige Erzählungen gebaut, Religionen, Nationalmythen und Familiensagas. Unausweichlich würden diese Erzählungen in Konkurrenz zueinander treten. Zugleich aber hätte sich eine globale Trostgeschichte etabliert: Alle könnten darin Teil einer endlosen Steigerung, eines langfristig unwiderstehlichen Fortschritts sein, auf dessen Errungenschaften die nachfolgenden Generationen stolz sein würden. Das menschliche Leben sei endlich, aber es wachse unendlich: Obendrein soll es den Kindern immer noch besser gehen, was nicht zuletzt bedeute, sie sollen noch mehr Rohstoffe, Tiere, Pflanzen und immer mehr Energie inkorporieren können. Das sei die herrschende Philosophie, die über manifeste Endlichkeit und drohende Sinnlosigkeit hinwegtrösten könne. Und die nun an ihre natürlichen Grenzen stoße.
Oft diskutiert wurde auch eine Analyse der CO2-Bilanz von Elektroautos in Deutschland von Prof. Dr. Peter Hoberg auf Elektrauto-News.net. Darin kam er zu dem Schluss, dass bei den gegebenen Regeln des deutschen Strommarktes, neue Elektrofahrzeuge fast immer eine Erhöhung der CO2 Emissionen bedeuten. Es könne noch Jahre dauern, bis Elektrofahrzeuge in Deutschland wirklich vorteilhafter seien. Zuvor müssten die erneuerbaren Energien inkl. Speicher wesentlich ausgebaut werden. Bis dahin sollten dem Autor zufolge Elektrofahrzeuge auf Nischen beschränkt bleiben und die Subventionen eingestellt werden.
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