

Nach dem beschlossenen Ende des fossilen Zeitalters in Deutschland, rücken für alle beteiligten Akteure neue Themen in den Fokus. Die Politik räumt Versäumnisse der Vergangenheit ein und nimmt nun die nächsten Branchen in den Fokus der Klimaschutzpolitik. Die deutsche Industrie betrachtet das zum Teil mit Sorge und bläst zum medialen Gegenangriff. Aber es gibt auch Initiativen, die als Vorreiter die Energiewende mit innovativen Pilotprojekten mitgestalten wollen. In unserem Diskurs Themen-Monitor haben wir für Sie die 10 Meldungen der relevanten Onlinenachrichtenportale zum Thema Energiewende zusammengefasst, die im August am häufigsten angeklickt, geteilt und kommentiert wurden.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hätte Versäumnisse in der Klimaschutzpolitik eingeräumt, berichtete DER SPIEGEL. Der Kohleausstieg, der Green Deal der EU und der neue CO2-Preis würden zwar zeigen, dass die Bundesregierung den Klimaschutz ernst nehme, in den letzten Jahren seien aber auch Fehler gemacht wurden. Man habe enormen Nachholbedarf. Altmaier hätte dabei insbesondere die Stahlproduktion im Blick. An der energieintensiven Stahlindustrie würde sich zeigen, ob es gelinge, Klimaschutz und hochwertige Industrie in Europa zusammenzubringen.
Neun Jahre nach dem endgültigen Beschluss zum Atomausstieg, stünde laut FOCUS Online zur Debatte, ob Kernkraft nicht doch Teil des künftigen Energiemixes bleiben sollte. Die Diskussion würde von Wissenschaftlern, Politikern und Managern geführt. Sie alle verbände das Argument, dass Kernkraft ein verlässlicher und emissionsfreier Energielieferant sei. Rund um den Globus seien in den vergangenen Jahren Fortschritte bei der Entwicklung neuer Reaktoren gemacht wurden. So wolle ein Verbund von Forschern bis 2030 Reaktoren der vierten Generation entwickeln, die radioaktiven Abfall fast ausschließlich selbst verwerten könnten. Bisher habe die Bundesregierung das Thema erfolgreich verdrängt. Die neue Regierung würde daran nicht mehr vorbeikommen, glauben die Autoren, Jan-Philipp Hein und Jan Wolf Schäfer, denn ohne Atomstrom ließe sich der zukünftig höhere Energiebedarf nicht decken.
In seiner Kolumne für DER SPIEGEL rechnete Christian Stöcker ab, mit dem Umgang der deutschen Industrie mit den klimapolitischen Ambitionen Europas. Da die Klimakrise an sich nicht zu leugnen sei, würden nun aktiv Zweifel gesät an den Maßnahmen der Bundesregierung zum Klimaschutz. Industrieverbände und vor allem Energie- und Automobilbranche würden seit Jahren mit Erfolg, echte Veränderungen so lange wie möglich hinauszögern. Oft mit einer offenkundig paradoxen Argumentation: Für viele Industrievertreter seien die gleichen Maßnahmen einerseits ein Beleg dafür, dass Klimapolitik sowieso wenig bringe – und gleichzeitig dafür, dass sie selbst doch schon viel tun für den Klimaschutz. Die deutsche Industrie wolle also auf dem Weg, den die ganze Welt zwangsläufig gehen müsse, wenn der Planet bewohnbar bleiben soll, lieber nicht zu weit vorangehen und mit obsoleter Technik noch ein paar Quartale lang Umsätze machen.Sie verhalte sich „wie ein Pilot, der mit Loch im Tank lieber weiterfliegt, als endlich den Kurs zu ändern.“
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