

Expertenumfrage zeugt vom Umdenken der Branche
Die Ergebnisse einer Umfrage unter Projektentwicklern und Akteuren der Windenergie-Branche zeigen, dass der Öffentlichkeitsarbeit zukünftig eine größere Bedeutung eingeräumt wird. Die Berliner Kommunikationsagentur Diskurs Communication GmbH erhob im ersten Quartal des Jahres Erfahrungswerte der Branchenexperten zur Akzeptanz und Kommunikation von Windenergieprojekten an Land.
Nur 14 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, die Öffentlichkeitsbeteiligung bisher lediglich an den gesetzlichen Mindestvorgaben auszurichten und das auch so beibehalten zu wollen. Die Mehrheit gab an, dass sie für mehr Akzeptanz von Windenergieanlagen eine Öffentlichkeitsbeteiligung für notwendig halten, die deutlich über das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß an Information und Beteiligung hinausgeht.
In der Vergangenheit setzten Projektentwickler vor allem auf öffentliche Informationsveranstaltungen, um Anlieger geplanter Windenergieanlagen über die Projekte in Kenntnis zu setzen. Etwa ein Drittel der Befragten veröffentlichten Details zu den Windenergieanlagen auf den Internetpräsenzen der Unternehmen (37 Prozent), auf eigens eingerichteten Projektwebseiten (35 Prozent) oder in Rundschreiben an die Haushalte der umliegenden Kommunen. Nicht einmal die Hälfte der Experten suchte bisher den Kontakt zu den regionalen Medien für die gezielte Öffentlichkeitsarbeit. Bürgerbüros als Anlaufstellen für Fragen wurden in den seltensten Fällen eingerichtet (9 Prozent).
Für die Zukunft haben sich 58 Prozent der Befragten vorgenommen, die Öffentlichkeit frühzeitig über Projektvorhaben informieren. Um Gerüchten und Gegeninitiativen zuvorzukommen, planen 79 Prozent rechtzeitig den Dialog mit den Bürgern zu suchen. Gegeninitiativen und Einsprüche aus der Bevölkerung im Rahmen des Genehmigungsverfahrens verzögerten deutlich mehr als die Hälfte der vergangenen und derzeit laufenden Projekte. Um dem zu begegnen sind die Akteure der Windbranche bereit, den Bürgern nicht nur mit transparenter Öffentlichkeitsarbeit entgegenzukommen. Die Bürger bereits am Planungsprozess zu beteiligen, planen 40 Prozent. 70 Prozent der Befragten wollen zukünftig den Anwohnern finanzielle Beteiligungen am entstehenden Windpark in Aussicht stellen.
„Das Bewusstsein für die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit am Projekterfolg wächst innerhalb der Branche“, beurteilt Jürgen Scheurer, Geschäftsführer der Diskurs Communication, die Umfrageergebnisse anhand seiner Erfahrung. Als Branchenexperte wirbt er seit Jahren für eine gut geplante Kommunikationsstrategie und die Einbindung einer strukturierten Öffentlichkeitsarbeit von Projektbeginn an.
„Leider glauben immer noch manche Projektentwickler den Gegenwind einfach aussitzen zu können, anstatt sich der Fragen der Anlieger anzunehmen und gewisse Bedenken aus dem Weg zu räumen. Es kursieren viele alternative Fakten zur Windenergie im Internet. Diese sollten nicht unwidersprochen bleiben. Die Projektplaner sollten reagieren und umfassend kommunizieren,“ so Jürgen Scheurer. Dafür sollten im Rahmen der Projekte von Anfang an Budgets mit personellen und finanziellen Ressourcen eingeplant werden.
Diskurs Communication GmbH
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