

Die Deutschen wollen eine schnelle Energiewende, aber keiner ist bereit für Veränderungen im gewohnten Lebensumfeld. Lokale Widerstände gegen Bauprojekte und das Voranstellen persönlicher Interessen behindern das Vorhaben einer gesamtgesellschaftlich getragenen Energiewende. In vielen deutschen Onlinemedien wurde im Februar der richterlich angeordnete vorläufige Rodungsstopp auf dem Gelände der geplanten Gigafabrik von Tesla in Grünheide kommentiert. Viele Akteure der Wirtschaft und Politik sehen darin ein schlechtes Signal für die Investitions- und Planungssicherheit. Wir haben für Sie die 10 Meldungen zur Energiewende zusammengefasst, die im Februar am häufigsten angeklickt, geteilt und kommentiert wurden.
Für den Bau der ersten Giga Factory in Europa sollten im Februar die ersten Bäume weichen. Auf dem Gelände in Brandenburg sollen ab Sommer 2021 jährlich mindestens 500.000 Fahrzeuge vom Band des US-Elektroautobauers Tesla rollen. Geplant war rund 90 Hektar Kiefern zu roden. Doch vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatten das Umweltbündnis Grüne Liga Brandenburg und der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz Bayern zunächst einen Rodungsstopp erwirkt. Das sorgte deutschlandweit für einen Aufschrei. Der Tenor: Die Verzögerung würde wichtige Investitionen in klimafreundliche Mobilität behindern und sei ein fatales Zeichen für mangelnde Investitionssicherheit, berichtete Florian Gehm im am häufigsten gelesenen Artikel des vergangenen Monats für welt.de.
Auch auf ntv.de wurde der Artikel zum Rodungsstopp auf dem Gelände der geplanten Giga-Fabrik in Grünheide oft gelesen und geteilt. Beim Bau der Tesla-Fabrik im Berliner Umland ginge es um mehr als Elektroautos, es ginge auch um die Frage, ob in Deutschland Großprojekte überhaupt noch zügig umgesetzt werden können, so der Autor. Die E-Auto-Fabrik sei damit nicht in Gefahr, aber die Reaktionen auf den vorläufigen Stopp würden von Nervosität zeugen. Ungewohnterweise stünden die Grünen nicht an der Seite der Umweltschützer. Laut Grünen-Bundestagsfraktionsvize Oliver Krischer habe es nichts mit Naturschutz zu tun, eine Kiefernholzplantage zum Kampffeld zu machen.
Wasserstoff wird wegen seiner vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten in den Sektoren Industrie, Mobilität und Wärme eine wichtige Rolle für die Energiewende beigemessen, erläuterte Klaus Stratmann für Handelsblatt.de. Ausschlaggebend sei, dass er auch dort eingesetzt werden kann, wo reine Stromanwendungen scheitern, also beispielsweise in der Industrie oder in der Luftfahrt. Laut einer Umfrage, die Kantar Emnid für den Gasnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) durchführte, seien die Menschen offen für Wasserstoffanwendungen und hätten keine Vorbehalte oder Sicherheitsbedenken gegenüber der Wasserstofftechnologie. Die OGE arbeite derzeit an einem Konzept für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland. Ziel sei es, insbesondere die energieintensive Industrie mit Wasserstoff zu versorgen. Dabei soll auch die vorhandene Erdgasinfrastruktur eine Rolle spielen: Ein Teil der vorhandenen Gasleitungen könnte künftig Wasserstoff transportieren.
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