

Während weltweit die Menschen für besseren Klimaschutz auf die Straßen gehen, starten die deutschen Wirtschaftakteure mediale Gegenoffensiven zum Klimaaktionismus. Sie warnen vor der Schwächung der deutschen Wirtschaftskraft und des Wohlstands zugunsten einer überstürzten Energiewende. Lesen Sie hier die Kurzfassung der 10 am häufigsten geteilten und kommentierten Artikel der deutschen Onlinenachrichtenportale zum Thema Energiewende im September.
Angesichts weltumspannender Probleme wie Klimawandel und Artensterben fragen sich viele, was das einzelne Individuum verändern kann. Was nützt es, wenn der eine im Supermarkt am Rindersteak aus Brasilien vorbeiläuft, es am Ende des Tages aber vom anderen gekauft wird? Was bringt es, sich Sonnenkollektoren aufs Dach zu schrauben, wenn im Kraftwerk um die Ecke gigantische Mengen Kohle verfeuert werden? Angesichts solcher Gedanken fühle man sich machtlos. Es sei allerdings zu einfach, die eigene Kleinheit als Entschuldigung fürs Nichtstun gelten zu lassen. Dem Gefühl der Machtlosigkeit liege ein Denkfehler zu Grunde: Der Einzelne ist nicht bloß Konsument. Er oder sie könne auch zum Erfinder werden, zur Unternehmerin, zur Politikerin oder zum Aktivisten. So wie eine schwedische Schülerin, die mit ihrem Schulstreik eine weltweite Umweltbewegung loslöste. Jeder Einzelne könne den berühmten Schmetterlingseffekt auslösen: jenen Flügelschlag, der einen Wirbelsturm erzeugt, schließen Laura Cwiertnia und Petra Pinzler in ihrem häufig geteilten Essay auf Zeit Online.
Zum Klimagespräch baten Marlies Uken und Carolyn Braun die Klimaaktivistin Pauline Pautz und Dirk Spenner für Zeit Online. Spenner leitet in dritter Generation ein fast 100-jähriges Zementunternehmen und vertritt die Interessen seiner Branche im Netzwerk der Energieintensiven Industrien. Pautz engagiert sich seit Monaten bei der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ (F4F). Sie setzt sich für die Einführung der CO2-Steuer ein und dafür, dass bis Ende 2019 ein Viertel der Kohlekraftkapazitäten vom Netz geht und auf die finanzielle Unterstützung für fossile Energieträger verzichtet wird. Wenn das Fortschreiten des Klimawandels verhindert werden soll, sei jeder Schritt, den wir heute machen, viel mehr wert und gleichzeitig günstiger als der, den wir erst in zehn Jahren machen, so Pautz. Man müsse regional und national starten. Für Spenner sind die Forderungen von „Fridays for Future“ zu radikal und eindimensional. Würden die Forderungen umgesetzt, würde sich die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und insbesondere der energieintensiven Unternehmen rapide verschlechtern und die Emissionen nur verlagert. Das Nachhaltigkeitsprinzip, dem die Unternehmer folgen, schließe eine intakte Umwelt ein, aber eben auch sozialen Frieden und eine funktionierende Wirtschaft mit genügend Arbeitsplätzen.
Die fetten Jahre des Exportweltmeisters Deutschland seien endgültig vorbei. Deutschland stehe vor einer gewaltigen Krise, die viele Menschen in Kürze am eigenen Leib spüren werden. Erste Unternehmen kündigen Entlassungen an und viele würden folgen. Kurzarbeit, Abfindungen, Entlassungen, Arbeitslosigkeit und explodierende Sozialkosten sollen bald die Schlagworte in den Medien sein und keiner wird mehr über Fachkräftemangel, geschweige denn von Klimawandel sprechen, prophezeien Marc Friedrich und Matthias Weik in einem Gastbeitrag für focus online. Fakt sei: Der Klimawandel komme – und zwar zuallererst in der Wirtschaft. Deutschland hätte in puncto Digitalisierung den Anschluss an das 21. Jahrhundert bereits verpasst, und dies würde sich in Kürze bitter rächen. Dennoch verspiele die Politik des Landes fahrlässig den Wohlstand auf Kosten einer pervertierten Wohlstandsdiskussion. Der kommende Klimawandel in der Konjunktur würde bald alle irrelevanten Scheindebatten im Keim ersticken.
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