

Es wird viel diskutiert über Möglichkeiten und Strategien für das Erreichen der zugesagten Klimaziele. – An der Umsetzung jedoch scheitern die Deutschen, das sagen die Fakten, die Resonanz der Medien und auch die europäischen Nachbarn. Lesen Sie hier die Kurzfassung der 10 am häufigsten geteilten und kommentierten Artikel der deutschen Onlinenachrichtenportale zum Thema Energiewende im März.
Laut dem am häufigsten geteilten Nachrichtenbeitrag des Monats März, veröffentlicht auf welt.de, stellt der aktuelle Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) Deutschland ein ernüchterndes Zeugnis aus. Im globalen Energiewende-Index des WEF wurden 115 Länder nach Preisniveau, Energiesicherheit und Nachhaltigkeit bewertet. Die Bundesrepublik ist in dieser Bewertung nicht nur um einen Platz auf Rang 17 zurückgefallen, bei der so genannten System-Performance liegt sie nur noch auf Platz 46. Nach Einschätzung der Autoren, dürfte die Studie des WEF die generelle Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung senken, denn hohe Strompreise für einen guten Zweck mögen viele Verbraucher noch verstehen. Teure Energiekosten für ein ineffizientes System dagegen weniger, so Nando Sommerfeldt und Holger Zschäpitz.
In ihrer Analyse für Zeit Online untersuchte Marlies Uken die Gründe, weshalb Deutschland zwar viel über die Energiewende diskutiert, aber statt den CO2-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu senken, nur 32 Prozent schafft: Deutschland halte weiterhin an der Kohle fest, dem klimaschädlichsten Energieträger. Mehr als jede dritte Kilowattstunde stammt aus einem Kohlekraftwerk. Die riesigen Mengen Windstrom aus dem Norden und der Solarstrom aus dem Süden können nicht ausreichend im Land verteilt werden. Rund 5.900 Kilometer Höchstspannungsleitungen wären nötig – aber erst 250 Kilometer sind bislang gebaut. Klimaschützern bereite aber vor allem der Verkehrssektor Sorgen. Auf ihn entfallen mehr als 18 Prozent der CO2-Emissionen Deutschlands – und sie steigen, statt zu sinken. Das Ziel der Bundesregierung, dass im kommenden Jahr eine Million Elektroautos in Deutschland unterwegs sein sollen, sei nicht mehr zu erreichen. Bislang sind es gerade einmal 83.000 – und deren Klimabilanz ist schlecht, solange sie mit dem konventionellen Strommix fahren.
In seiner Kolumne auf Zeit Online hinterfragte Michael Thumann, ob man sich auf Deutschland noch verlassen könnte. Aus deutscher Sicht verhalten sich alle anderen wenig moralisch und prinzipientreu. Viele Europäerinnen und Europäer sehen das genau anders herum. Neben Unzuverlässigkeit bei Rüstungsvereinbarungen und dem unmoralischem Fakt, dass deutsche Firmen mit Gazprom eine Pipeline bauen, die um die Ukraine herumführt und sie ihrer Einnahmen beraubt, führt er auch die konfuse Energiepolitik als Grund an. Die Deutschen ließen erst die CO2- freien Kernkraftwerke abschalten, dann merkten sie, dass sie die Klimaziele nicht einhalten wegen ihrer dreckigen Kohlekraftwerke. Jetzt lassen sie die auch abschalten und wollen mehr russisches Gas kaufen. Zugleich aber bremsen sie bei den EU-Klimazielen, um die eigene Autoindustrie zu schützen. Es würde Europa und Deutschland helfen, wenn sich die Deutschen klarmachen würden, wie sie mittlerweile auf die anderen Europäer wirken, resumierte der Autor.
Erfahren Sie in unserem Themen-Monitor Energiewende, welche 10 Meldungen der relevanten deutschen Onlinenachrichtenportale zum Thema Windenergie am häufigsten gelesen, geteilt und kommentiert wurden im Monat Dezember.
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