

Während die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ tagt, um einen Masterplan für den Ausstieg der Bundesrepublik Deutschland aus der Kohleenergie zu entwerfen und Forscher alternative Techniken prüfen, werden die Maßnahmen zum Ausbau des Braunkohleabbaus täglich fortgesetzt. Zudem wurde die Vorreiterrolle Deutschlands beim Thema Energiewende angemahnt. – Das waren die zentralen Themen der relevanten Online-Berichterstattung zur Energiewende im August.
In ihrem Kommentar für den Tagesspiegel unter dem Titel „Wer soll handeln, wenn nicht wir?“ verweist Susanne Ehlerding auf die historische, wie aktuelle Klimaverantwortung Deutschlands. Die Welt schaue auf uns. Es wäre an der Zeit, dass Politik und Wirtschaft, die vorhandenen technischen Lösungen und Konzepte umsetzen. „Wenn nicht mal Deutschland mit seinen guten Ingenieuren und der starken Umweltbewegung die Energiewende schafft, wer dann?“ Ehlerding vertritt die Auffassung, dass die ungewöhnlich andauernde Hitzeperiode die Menschen aufgerüttelt hat und sie bereit dafür sind, auch ökonomische Gratwanderungen mitzutragen, um den Klimawandel zu stoppen und den Planeten lebenswert zu erhalten. Der Kommentar war die viralste Meldung des Monats zum Thema Energiewende.
Während die Bundesregierung den Kohleausstieg plant, will die Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft (Mibrag) den Tagebau erweitern. Damit beschäftigte sich die zweitstärkste Meldung des Monats von Alexander Sarovic auf Spiegel Online. Unter dem sächsischen Dorf Pödelwitz liegen mehrere Millionen Tonnen Rohbraunkohle, die die Mibrag ab 2027 abbauen will. Das Unternehmen betreibt den Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Nach den Plänen der Mibrag soll das mehrere Quadratkilometer große Loch in den nächsten Jahren größer werden – und Pödelwitz soll verschwinden. Um das zu verhindern trafen sich Anfang August mehrere Hundert Kohlegegner und Klimaaktivisten, zum ersten Klimacamp im Leipziger Land. Volker Jahr, Betriebsvorsitzender der Mibrag ist sich bewusst, dass die Kohle keine Zukunft hat. Nur müsse man sich, ehe man aus der Kohle aussteige, Gedanken machen, welche tariflich gesicherten Arbeitsplätze man für die 2700 Beschäftigten der Mibrag in der Region schaffe.
Der Welterschöpfungstag fiel 2018 bereits auf den 01. August, berichtete eine oft geteilte Meldung auf ntv.de. An diesem Tag hat die Menschheit die natürlich verfügbaren Ressourcen auf der Erde für das Jahr bereits aufgebraucht. Um den Tag zu bestimmen, betrachtet die Forschungsorganisation Global Footprint den Verbrauch von Holz, Tieren und Boden sowie den CO2-Ausstoß. So früh war der sogenannte Erdüberlastungstag nach den Berechnungen von Global Foodprint noch nie. 1970 lag er rechnerisch noch im Dezember. Deutschland allein hatte seine Natur-Ressourcen für 2018 rechnerisch sogar schon am 2. Mai aufgebraucht. Dass der Überlastungstag weltweit erst Monate später erreicht wird, liegt am niedrigeren Verbrauch der Entwicklungs- und Schwellenländer.
In der spanischen Provinz Almeria erforschen Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) seit den Achtzigerjahren, wie sich die brennende Hitze der Sonne zur Energiegewinnung nutzen lässt. Die Speicherung der Energie erfolgt in riesigen Tanks mit flüssigem Salz. Diese Methode wollen die DLR-Forscher auch bald in Kohlemeiler verpflanzen und sie so vor dem Energiewende-Tod bewahren. Die alten Kohlemeiler würden als Batterie dienen und die Schwankungen der Ökostrom-Erzeugung verringern. Laut Koalitionsvertrag wollen Union und SPD prüfen, „inwieweit zukünftig nicht mehr benötigte Kraftwerksstandorte für große thermische Speicherkraftwerke genutzt werden können“. Damit die Speicherkraftwerke wirtschaftlich werden, müsse man allerdings mindestens einen Wirkungsgrad von 50 Prozent erreichen. Derzeit liegt er zwischen 30 und 40 Prozent, berichtete Manuel Berkel auf Spiegel Online.
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