

Im Zusammenhang mit den Sondierungsgesprächen von Union, FDP und Grünen schlug sich im November in der Mehrheit der viralen Meldungen eine Debatte über die möglichen Folgen eines Ausstiegs aus der Kohleverstromung nieder.
Am meisten Aufmerksamkeit konnte dabei ein Artikel auf FAZ.net über eine Studie der Denkfabrik „Agora Energiewende“ erzielen, laut der eine Abschaltung der 20 ältesten Braunkohlekraftwerke die Versorgungssicherheit in Deutschland nicht gefährden würde. Die Autoren der Studie bestreiten darüber hinaus, dass ein Kohleausstieg zu einer Abhängigkeit von ausländischen Stromimporten führen würde, wie dies in den Sondierungsverhandlungen von Unions- und FDP-Politikern angeführt worden war.
Wie Spiegel Online und das Handelsblatt in der zweit- und drittplatzierten Meldung berichteten, macht sich darüber hinaus ein Bündnis von 50 deutschen sowie in Deutschland tätigen Konzernen in einem Appell für einen baldigen Ausstieg aus der Kohle stark. So fordert die Gruppe, der unter anderem die Telekom, Aldi Süd und Nestlé angehören, von der Bundesregierung einen „verlässlichen und sozial verträglichen Ausstiegspfad bei der Kohleverstromung“ sowie eine Verstärkung der Anstrengungen zur Erreichung der deutschen Klimaziele für das Jahr 2020. Siemens spricht sich laut Spiegel Online darüber hinaus in einem an die drei Jamaika-Parteien versendeten Lobbybrief für einen beschleunigten Ausstieg aus der Kohleverstromung aus.
In der Schlussphase der Jamaika-Sondierungen wurde zudem ein Expertenpapier aus dem Bundeswirtschaftsministerium publik, das Stefan Schultz auf Spiegel Online thematisierte. Laut den Experten könnte eine Stilllegung von Kohlekraftwerken die Versorgungssicherheit in Deutschland sogar steigern, da aufgrund der extrem hohen Auslastung des Netzes derzeit häufig aufwendige Regulierungsmaßnahmen erforderlich sind. Eine Abschaltung von 12 bis 15 mittelgroßen Anlagen sehen die Experten daher als unproblematisch an. Wie Stefan Schultz ebenfalls anführte, warnt ein Bündnis von energieintensiven Industrieunternehmen dagegen vor einem zu raschen Kohleausstieg.
Laut einer Zeit Online vorliegenden Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid ist die Zustimmung für einen schrittweisen Ausstieg aus der Kohleenergie in der deutschen Bevölkerung über alle Parteigrenzen hinweg hoch. So wünschen sich laut der Umfrage 99 Prozent der Wähler der Grünen, 81 Prozent der SPD-Wähler, 75 Prozent der Wähler von CDU/CSU und Linke sowie 70 Prozent der FDP- und AFD-Wähler ein Ende der Kohleverstromung. Wie der Tagesspiegel berichtete, fand im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Bonn eine Demonstration für Kohleausstieg und Energiewende mit 25.0000 Teilnehmern statt.
In weiteren Meldungen wurde ein Rekordhoch der deutschen Ökostrom-Produktion sowie neue Entwicklungen im Bereich der chemischen Stromspeichertechnologien thematisiert.
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