

Bei insgesamt unterdurchschnittlicher Viralität kreisten die viralsten Meldungen zur Energiewende im Februar um den Begriff der „Dunkelflaute“ sowie gute Aussichten für den Ausbau der Windkraft auf Land und See.
Meistbeachtet wurde im Februar eine Meldung von n-tv.de zu einem Zwischenfall im nordfranzösischen Atomkraftwerk Flamanville. Nach der Explosion eines Ventilators wurde einer der beiden Reaktoren am Ärmelkanal heruntergefahren. Für n-tv.de führt der Vorfall „die dünne Sicherheitsarchitektur französischer Kernenergie“ vor Augen. Auch ein Artikel von Welt.de zu der Explosion stieß auf hohe Resonanz in der Netzgemeinde.
Im Süden Deutschlands müssen für den Übergangszeitraum nach der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke neue Gaskraftwerke mit einer Kapazität von 2000 Megawatt errichtet werden. Das berichtet FAZ.net unter Berufung auf einen von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Bericht. Da der Netzausbau der Nord-Süd Verbindungen zu lange dauert und vermutlich nicht vor 2025 abgeschlossen sein wird, werden diese Kapazitäten benötigt, um Engpässe und Netzausfälle zu vermeiden.
Warnungen vor einer Versorgungslücke aufgrund eines als „Dunkelflaute“ bezeichneten Einbruchs der Ökostromproduktion nahm Stefan Schultz auf Spiegel Online zum Anlass, um die Vorwürfe systematisch zu entkräften. So weist er in dem Artikel „Ist der Winter wirklich zu dunkel für den Ökostrom?“ darauf hin, dass der Begriff der „Dunkelflaute“ von der klassischen Energiewirtschaft regelmäßig zur Panikmache genutzt wird und, dass trotz niedriger Ökostromproduktion an einigen Tagen im Januar ausreichend Ersatzkapazitäten in Form von Gaskraftwerken zur Verfügung standen. Eine Meldung von RP-Online zu dem gleichen Thema schaffte es ebenfalls unter die meistbeachteten Artikel.
Positives haben FAZ.net und Welt.de bezüglich des Ausbaus der Windenergie zu vermelden. So berichtet FAZ.net dass das eröffnete Wettbieten um Bauplätze für neue Windparks in Nord- und Ostsee aufgrund der hohen internationalen Bieterkonkurrenz einen signifikanten Preissturz bei den Kosten für die Errichtung von Offshore-Anlagen verspricht. Insgesamt ist der Bau von Meereswindparks mit einer Kapazität von 3100 Megawatt ausgeschrieben, was etwa der Leistung von drei Kernkraftwerken entspricht.
Auch an Land boomt der Ausbau der Windkraft. So soll die Zahl der Windkraftanlagen laut Welt.de in den nächsten zwei Jahren um mehr als zehn Prozent auf über 30.000 steigen, was „selbst die optimistischsten Erwartungen der Branche übertrifft“. Der Grund hierfür liegt laut Welt-Journalist Daniel Wetzel in einer „Torschlusspanik“ der Investoren im Angesicht der auslaufenden Einspeisevergütung nach dem alten Erneuerbare-Energien-Gesetz.
Weitere Meldungen beschäftigten sich mit der gesetzlichen Einbaupflicht von intelligenten Stromzählern, vielversprechenden Fortschritten bei der Entwicklung von schwimmenden Windrädern sowie der in Deutschland erforderlichen „Wärmewende“ im Gebäudesektor.
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