

Die Anfang Juli erzielte Einigung der großen Koalition zum weiteren Vorgehen in der Energiewende, steht im Mittelpunkt der viralsten Meldungen im vergangenen Monat. Außerdem im Fokus: Frankreichs Richtungsentscheidung für eine eigene Energiewende.
Im Monat Juli stammten sieben der zehn meistbeachteten Beiträge von Zeit Online. Den größten Wiederhall konnte ein Interview mit Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller erzielen, in dem er Zweifel an dem Energiewende-Konzept der Bundesregierung anmeldet. So sieht Untersteller auf längere Sicht die Versorgungssicherheit in Süddeutschland gefährdet. Auf dem zweiten Platz in puncto Viralität landet ein Beitrag zum Verkehr der Zukunft, in dem Zeit Online Autor Christoph Schwarzer verschiedene Szenarien für die Entwicklung der elektrischen Mobilität durchspielt.
Ebenfalls große Beachtung fanden zwei Meldungen von FAZ.net und Zeit Online, die beide den Titel „Frankreich beschließt Energiewende“ tragen. Thema ist ein von der französischen Nationalversammlung gebilligtes Gesetz, das einen ehrgeizigen Umbau der landeseigenen Energieversorgung vorsieht. So soll der Anteil des Atomstroms am Strommix innerhalb von zehn Jahren von heute 75 Prozent auf circa 50 Prozent sinken und bis 2030 40 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammen.
Sechs der zehn viralsten Meldungen bezogen sich direkt oder indirekt auf den Koalitionskompromiss, dem ein monatelanger Streit vorausging. Der Kompromiss beinhaltet die Stilllegung von Braunkohlekraftwerken mit einer Kapazität von über 2,7 Gigawatt, eine Umplanung beim Stromtrassenbau hin zur verstärkten Nutzung von Erdkabeln, die Aufstockung von Mitteln zur Förderung von Energieeffizienz sowie eine Beteiligung der Energiekonzerne an den langfristigen Kosten des Atomausstiegs. Die viel diskutierte Strafabgabe für alte Kohlekraftwerke ist allerdings vom Tisch.
In dem Kommentar „Durchwursteln zur Energiewende“ kritisiert Fritz Vorholz den Beschluss als unausgereift und listet stichpunktartig Unklarheiten auf. So fehle es an einem langfristigen Konzept für die Steuerung des Strommarktes. Zudem ließe die Beteiligung der Industrie an den Kosten der beschlossenen Maßnahmen zu wünschen übrig.
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